• Startseite
  • Aktuelles
  • Gemeindeinfo
  • Rathaus
  • Kultur, Bildung, Soziales und Senioren
  • Freizeit und Sport
  • Wirtschaft und Bauen
  • Ver- und Entsorgung
  • Gemeindeteile
  • Breitbanderschließung Verfahren 2018
  • Breitbanderschließung Verfahren 2017
  • Breitbanderschließung Verfahren 2016
  • Breitbanderschließung Verfahren 2015
  • Breitbanderschließung aufgehobenes Verfahren
  • Hofdorf
  • Hüttenkofen
  • Martinsbuch
  • Mengkofen
  • Mühlhausen
  • Puchhausen
  • Süßkofen
  • Tunding
  • Tunzenberg
  • Weichshofen
  Gemeindeteile  |  Weichshofen
 Impressum | Kontakt | Suche

Weichshofen

 

Weichshofen, die ehemalige Nachbargemeinde von Mengkofen, liegt ebenfalls an der Staatsstraße Dingolfing-Straubing. Nur die Ortsschilder ließen auf der Straße erkennen, dass man von der einen in die andere Gemeinde hinüberwechselt. Die bebauten Grundstücke rechts und links der Straße lassen den Eindruck entstehen, dass beide Ortschaften eine geschlossene Siedlung darstellen. Zu Weichshofen gehörten die Ortschaften Weichshofen und Krottenthal, die Weiler Kleinweichshofen, Hönigsbach, Feldkirchen und Ziegelstadel sowie die Einöde Raschen.

Weichshofen ist überwiegend landwirtschaftlich orientiert. Die Gemeindefluren betrugen seinerzeit etwa 335 ha.

Das erste Kirchlein Weichshofens stand bis 1886 im Friedhof. Es war dem hl. Georg geweiht, der heute noch der Schutzpatron Weichshofens ist. 1886 wurde eine neue Kirche außerhalb des Friedhofs errichtet. Sie ist ein modern-romanischer Bau mit einem gefälligen Turm in ziegelrotem Ton. Ende der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts wurde auch der Friedhof, der sich an der Stelle des heutigen Parkplatz befand, verlegt. Ein Denkmal erinnert noch daran.

 

Die Kirche von Weichshofen
Die Kirche St. Georg von Weichshofen

 

Weichshofen war ursprünglich keine Hofmark, hatte also auch keine eigene Gutsherrschaft. In seiner frühesten Geschichte war es nur ein einzelner Bauernhof, der, man weiß nicht wie und wann, an das Bistum Regensburg kam. Von dort erhielten die Stinglheim das Besitztum pfandweise. Seit 1390 gehörte Weichshofen Friedrich von Stinglheim als Lehen. Die Lehensherrschaft hatten die Graben von Abensberg, später die bayerischen Kurfürsten und Könige. Die Stinglheim blieben Herren von Weichshofen bis zur Auflösung der Hofmark im Jahre 1822. In diesem Jahre starb der letzte Gutsherr ohne männliche Nachkommen. Die Hofmark Weichshofen fiel dem Staate zu, der sie nicht mehr verlieh, sondern auflöste.

Ob in Weichshofen ein Schloß stand, ist nicht nachweisbar. In der Geschichte von Dingolfing wird berichtet, dass das Schloß Weichshofen im Schwedenkrieg abgebrannt sei. Es wird jedoch in keinem Lehensbrief erwähnt, auch nicht vor dem dreißigjährigen Krieg.

1920 kam es in Weichshofen zu einer Art Volksaufstand, als "Polizeiwehr" eine Mühlenkontrolle durchführen wollte, um "schwarzes" Getreide zu beschlagnahmen. Mit Prügeln, Besen, Eisenstangen, Zaunlatten und ähnlichen Schlagwerkzeugen ging die erregte Bevölkerung gegen die Polizei vor, die von der Waffe Gebrauch machte und dabei einen völlig unbeteiligten jungen Mann erschoss. Bei dessen Beerdigung waren so viele Menschen aus der Umgebung erschienen, wie sie Weichshofen noch nie zuvor gesehen hatte. In einem auf den Aufruhr folgenden Prozess sprach das Landgericht Landshut bis zu 7monatige Gefängnisstrafen aus.